Einmalige Chance für Micky Winkler

Manchmal kann es ganz einfach sein. Und doch ist es so kompliziert! „Mein Ziel ist klar definiert. Der Weg dorthin ist bereits vorgezeichnet. Es geht jetzt darum, die Fahrkarte zu lösen“, bekennt Micky Winkler, der sich in einer verzwickten Situation befindet. Der talentierte Schleizer Motorradrennfahrer geniest das vollste Vertrauen seines renommierten eidgenössischen Teams Kawasaki Weber Motos Racing. Dort hat man bereits einen vielversprechenden Zukunftsplan für den 21-Jährigen ausgearbeitet. „Eine weitere Saison im Pro Superstock Cup und dann 2025 der Aufstieg in die IDM Superbike lautet die Ansage aus der Schweiz. Was fehlt, ist einzig ein solider Budgetplan, den ich zu erfüllen habe. Und das bereitet mir aktuell Kopfschmerzen. Da bin ich dringend auf Unterstützung aus der Region angewiesen.“

Wo führt der Weg von Micky Winkler hin? Das Tor zur IDM Superbike ist geöffnet. Dafür bedarf es aber Unterstützung.

Binnen drei Jahren arbeitete sich Micky Winkler von den 300er-Nachwuchsmotorrädern über die Supersportklasse zu den brachialen 1000er-Bikes empor. „Rückblickend stellte jede Saison eine extreme Herausforderung für mich dar. Aber ich konnte mich in allen Klassen schnell akklimatisieren.“ Besonders während der letzten Saison in der hart umkämpften Pro Superstock 1000-Kategorie wusste Micky Winkler zu gefallen. Der Schleizer ist das ganze Jahr über nicht einmal gestürzt und konnte jedes Rennen in den Punkten beenden. Mit den Plätzen fünf und sechs im niederländischen Assen schnupperte Winkler bereits kräftig am Podium. Seine Formkurve kannte nur eine Richtung: noch oben. „Anfänglich bedeutete es schon eine gewaltige Umstellung, mich dem PS-starken Motorrad anzupassen. Aber ich fand schnell eine akzeptable Lösung. Unser größtes Problem waren die wenigen Testkilometer, weil dafür einfach mein Budget zu knapp gestrickt war. Während die Konkurrenten ständig ihre Motorräder modifizierten, sind wir zwangsläufig konservativ zu Werke gegangen. Da hätte man mit Sicherheit noch einiges an Potenzial finden können.“ Die positive Entwicklung von Micky Winkler blieb auch in der Schweiz nicht unerkannt und es wurde dieser verlockende Masterplan entworfen. „Die Unterstützung von meinem Team ist seit Jahren enorm. Da wird einiges für mich möglich gemacht. Aber ohne Geld funktioniert auch hier nichts.“ Micky Winkler wäre nach Julian Puffe erst der zweite Schleizer, der den Sprung in die IDM Superbike als permanenter Teilnehmer realisieren könnte, um damit auch die Farben der heimischen Rennstadt gebührend zu repräsentieren.