Zwei Mal die Zehn

IDM Motorpark Oschersleben

Die anfänglichen Probleme im Freien Training konnte Micky Winkler zügig ad acta legen. „Ich kam hier in Oschersleben nicht ganz so schnell zu Recht.“ Dennoch lief das Qualifying recht ordentlich für den Schleizer. „Mir fehlte in der letzten Konsequenz ein schneller Zug, an den ich mich hätte anheften können. Und bei meiner vermeintlich schnellsten Runde stand mir ein Kontrahent im Weg, sodass es letztlich der 15. Startplatz werden sollte.“

Ein gemütliches Abtasten im Rennen gab es nicht. „Ich war nach dem Start zum ersten Rennen ordentlich bei der Sache und hatte das Gefühl, dass ich in der Gruppe, in der ich mich eingereiht hatte, sogar noch ein Stück weit hätte schneller fahren können.“ In den letzten Runden wollte Micky Winkler straff attackieren. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Mickys Teamkollege hatten einen vehementen Motorschaden, der einen riesigen Ölfilm nach sich zog. „Meine komplette Gruppe ist darauf gestürzt. Ich hatte das Glück, wieder auf mein Bike springen zu können und es nach dem Abbruch aus eigener Kraft in die Boxengasse zu schaffen.“ Micky wurde dort als Zehnter gewertet.

Ebenfalls Platz zehn sprang für den Schleizer auch im zweiten Rennen des Tages heraus. „Ich wollte hier noch ein Stück weit aggressiver ans Werk gehen. Allerdings fühlte sich das Bike nicht 100%ig an, was sicher noch eine Folge des Sturzes war. Micky sortierte sich in eine Gruppe ein, die intensiv um den sechsten Platz fightete. „Es fehlte aber der letzte Drücker.“

Micky Winkler konzentriert sich jetzt auf den nächsten IDM-Lauf in Most (24. bis 26. Juni) und will dort den nächsten Schritt nach vorn machen.

Testen daheim

Micky Winkler führte seine Supersport Kawasaki auf seinem Haus- und Hofkurs im Rahmen des Thüringer Motorsport Meetings auf dem Schleizer Dreieck zwei Tage lang gebührend aus.

Der ausgiebige Test für das Ende Juli an selber Stelle anstehende IDM-Rennen erwies sich für den Schleizer als sehr nützlich. „Ich durfte wieder neue Erfahrungen sammeln und habe viel lernen können. Übungseinheiten auf dem Motorrad sind natürlich immer viel wert. Diese umso mehr.“

Bereits am kommenden Wochenende wird Micky Winkler bei der zweiten Runde der IDM in der Motorsportarena Oschersleben wieder gefordert sein.

Umstieg gelungen

Micky Winkler beim IDM Auftakt 2022 auf dem Lausitzring

Freudestrahlend äußerte sich Micky Winkler nach seinem Debüt in der IDM Supersport. „Es lief besser als erwartet. Der Test hier auf dem Lausitzring in der Vorwoche hat viel geholfen und sich ausgezahlt.“ Der Schleizer setzte sich vehement in allen Trainingssessionen in den Top Ten fest. „Vielleicht wäre es sogar ein wenig schneller gegangen. Aber ich habe noch keine ganz perfekte Runde hinbekommen.“

Glück im Unglück hatte der Umsteiger im ersten Rennen. „Vor mir gingen in der ersten Kurve einige Widersacher zu Boden. Ich bin über irgendeinen Reifen gefahren und sah mich eigentlich auch schon stürzen. Aber mit einer gehörigen Portion Dusel konnte ich den Crash vermeiden.“ Bei der anschließenden Aufholjagd pflügte Winkler recht kompromisslos durch das Feld und bekam als Neunter die Zielflagge gezeigt.

Ein kleiner Fahrfehler zu Beginn des zweitens Rennens hinderte Winkler, in die möglichen vorderen Hemisphären einzugreifen. „Zeitentechnisch wäre das durchaus möglich gewesen. Aber zum Rennende meldete sich auch mein frisch operiertes Bein. Mit den zehnten Rang und dem ganzen Wochenende bin ich erst einmal absolut einverstanden. Die Pace passt und stimmt für die anstehenden Aufgaben sehr zuversichtlich.“

Weiter geht es mit der IDM bereits vom 20. bis 22. Mai in Oschersleben.