Der Terminkalender von Micky Winkler ist in diesem Jahr nur mäßig gefüllt. Geplant waren beim Schleizer einzelne Gaststarts in der Pro Superstock 1000 im Rahmen der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft auf dem eigenen Motorrad. Allerdings brachten technische Hindernisse dieses Vorhaben durcheinander. Insofern kam für den 23-Jährigen die Möglichkeit, bei einem 4-Stunden-Rennen beim Deutschen Langstrecken Cup im tschechischen Brüx an den Start gehen zu können, nicht ungelegen. „Der Kontakt zum Team Rheintal Motorsportclub besteht schon seit zwei Jahren“, erklärt der Schleizer die Entstehungsgeschichte. „Von großem Vorteil ist dabei natürlich, dass die Jungs auch auf einer Kawasaki unterwegs sind. Das hat mir die Möglichkeit eröffnet, mit dem eigenen Bike testen zu können.“ Die lange motorradfreie Zeit machte sich bei Micky Winkler durchaus bemerkbar. „Ich war ein wenig eingerostet. Es hat etwas gebraucht, um den gewohnten Rhythmus zu finden.“ Davon ließ sich der Ostthüringer aber nicht beirren. Auch ein kapitaler Motorschaden am Langstreckenmotorrad konnte ihn nicht einbremsen, denn mit der Trainingsbestzeit stellte der Schleizer sein Talent nachdrücklich unter Beweis. „Mir kam die Ehre zu, den Start zu fahren. Ein klassischer Le Mans-Start, eine besondere Erfahrung.“ Das Team konnte das ganze Rennen über um den Gesamtsieg kämpfen, holte letztlich P3 und den Klassensieg. „Ich freue mich für die Jungs. Mir war es vergönnt, reichlich Fahrzeit sammeln zu können.“
