4. Runde IDM Assen
Es surft sich bestens auf der Welle des Erfolges. Micky Winkler gelang es auch in der „Kathedraal van de Snelheid“ im niederländischen Assen nahtlos an die Topresultate der letzten Rennen anzuknüpfen. Dabei machte sich im Vorfeld noch eine Portion Skepsis beim Schleizer breit: „Assen liegt mir nicht.“ Während der freien Trainings wurde viel am Set-up der kleinen Ninja getüftelt. Auch das Qualifying lief noch nicht nach Plan. Aber Micky Winkler wusste, dass er in der Lage ist noch Reserven abrufen zu können. Die kamen dann auch pünktlich in den beiden Rennen zum Einsatz. Der Start zu Lauf eins gestaltete sich für den 19-Jährigen verzwickt. „Ich war in der ersten Kurve zunächst eingeklemmt, konnte mich aber schnell befreien und habe zu meiner Freude gemerkt, mein Speed passt.“ Stück für Stück kämpfte sich Micky Winkler nach vorn und nistete sich in der großen Verfolgergruppe hinter den beiden enteilten Führenden gemütlich ein. Richtig heiß her ging es dann im letzten Umlauf. Der Schleizer musste zwar noch einen Platz hergeben, überfuhr als fünfter die Ziellinie, aber bekam aufgrund eines Gaststarters die Punkte für Rang vier. „Damit war ich schon mal richtig zufrieden, denn das konnte ich so nicht erwarten.“
Aber es ging sogar noch mehr. „Lauf zwei war megachaotisch, aber sauschnell“, resümiert Micky Winkler. „Permanent wurde in der Spitzengruppe gedrängelt, attackiert und überholt.“ Die Entscheidung sollte erst nach einem großen Gerangel in der letzten Kurve fallen. „Ich bin bewusst etwas defensiver gefahren, das war vielleicht mein Glück.“ Micky Winkler profitierte von einem Sturz zweier Kontrahenten und sah entspannt als Dritter die erlösende Zielflagge.
„Von diesem gigantischen Ergebnis mal ganz abgesehen, die komplette IDM-Spitze konnte mit Gaststarter Tom Booth-Amos (GB), dem aktuellen WM-Zweiten, problemlos mithalten. Das zeigt, auf welchem Niveau wir unterwegs sind.“
Weiter geht es mit der IDM bereits in zwei Wochen mit dem Gastspiel auf dem Red Bull Ring in der schönen Steiermark. Micky Winkler reist als Tabellenfünfter nach Österreich.
Jan Müller