Der Kawasaki Ninja ZX 4RR-Cup bleibt ganz fest in Ostthüringer Hand. Der Münchenbernsdorfer Justin Hänse und der Schleizer Micky Winkler sind dabei schon beinahe in einer anderen Welt unterwegs.
Zu markant ist der fahrerische und der daraus resultierende zeitliche Unterschied im Vergleich zum Rest des Feldes. Mickrige 0.046 Sekunden trennten dem Trainingsschnellsten Hänse von Winkler nach dem Qualifying im niederländischen Assen. Der Drittplatzierte Justus Weinke hatte schon einen beachtlichen Rückstand von über drei Sekunden aufzuweisen. Richtig eng ging es zwischen den beiden Ostthüringer auch im ersten Rennen zu. Auf der Grand-Prix-Strecke lieferten Hänse und Winkler permanente Zweikämpfe und herzerfrischende Überholmanöver am Fließband. „Ich habe in den letzten Runden das Tempo nochmals forcieren können“, erklärt Winkler seine siegbringende Taktik. Justin Hänse hingegen haderte etwas mit einem Überrundeten, der ihn um die entscheidenden Meter im Zielsprint brachte. Vor dem zweiten Lauf wurden die Karten neu gemischt, denn mit dem Öffnen der Boxengasse setzte Regen ein, der sich im Laufe des Rennens sogar nochmals intensivieren sollte. „Nasse Bedingungen sind klar mein Territorium“, wusste Hänse um seine Stärken. Der Münchenbernsdorfer blieb unter den schwierigen Verhältnissen fehlerfrei und fuhr einen ungefährdeten Sieg heraus. „Ein klassisches Patt. Wir haben uns die Siege geteilt“, war dessen erfreutes Fazit. Auch Micky Winkler zeigte sich alles andere als unzufrieden. „Regen ist jetzt nicht mein bevorzugtes Metier. Insofern legte ich meinen Fokus darauf, mein Tempo fahren zu können. Zwei Runden konnte ich Justin folgen, dann ließ ich ihn ziehen und brachte sicher P2 nach Hause. Mit meiner Performance im Nassen kann ich ganz gut leben.“ Vier Punkte sind die beiden Kontrahenten in der Gesamtwertung von einander getrennt. Die Fortsetzung des Zweikampfes in knapp zwei Wochen in Oschersleben ist also schon jetzt vorprogrammiert.