MEISTER!!!

Entscheidung in Most

Ein mickriger Punkt! Der trennt im Abschlussklassement Micky Winkler von Justin Hänse. Dramatischer hätte das Saisonfinale im Kawasaki Ninja ZX 4-RR Cup im tschechischen Most kaum ablaufen können. Die Vorzeichen waren klar. Nur der Niederpöllnitzer Hänse oder der Schleizer Winkler kamen für den Meisterschaftsgewinn im wiederbelebten Markencup infrage. Zu immens war deren Überlegenheit gegenüber den Mitbewerbern. Beruhigt darf hier von einer Dominanz gesprochen werden, da sich beide stets alle Siege in abwechselnder Manier teilten. Im Nachbarland musste jetzt die endgültige Entscheidung in der Meisterschaftsfrage fallen. Den ersten Schlagabtausch, der wenn überhaupt nur von moralischen Nutzen war, entschied Micky Winkler mit dem besten Startplatz für sich. Das mit Spannung erwartete erste Rennen war wie schon die ganze Saison über von taktischen Finessen, beherzten, aber nie unfairen Zweikämpfen und Überholmanövern am Stück der beiden Protagonisten gezeichnet. Lediglich 2/100stel trennten Micky Winkler als Sieger von Justin Hänse im Ziel. Letzterer blieb aber gelassen: „Eine Hauruckaktion bringt mich nicht weiter. Ich habe auf dem Wetterbericht geschaut und da ist für den zweiten Lauf am Nachmittag Regen angesagt.“ Der Niederschlag kam auch, was den Niederpöllnitzer als bekennenden Regenfan eigentlich in die Karten hätte spielen sollen. Denn wer diesen vermeintlichen zweiten Lauf gewinnen sollte, der ist der neue Meister. Aber ein Unfall in einem vorangegangen Rennen und eine intensive Gewitterstruktur zwangen die Organisatoren zum Abbruch der Veranstaltung. Micky Winkler war damit der Champion. „Ich freue mich natürlich. Aber ich hätte das finale Duell gerne bei trockenen Bedingungen auf der Strecke ausgefahren.“ Sportlich fair nahm auch Justin Hänse die Entscheidung, die zu seinen Ungunsten ausfiel, hin: „Gratulation an Micky. Ich wäre zu gern bei Regen da raus gefahren. Das wäre mein Ding gewesen. Ich hätte ganz sicher attackiert. Natürlich ist es schade für mich, dass es jetzt so zu Ende gegangen ist. Aber es hat eben nicht sein sollen. Dies gilt es zu respektieren. Mein Dank geht an Micky, mit dem ich eine tolle Saison erleben durfte. Wir waren auf demselben hohen Niveau unterwegs. Der eine hatte hier seine Stärken, der andere dort. Auf der Strecke ging es immer ordentlich zur Sache, danach haben wir immer eine Rostbratwurst zusammen essen können.“

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